Dia Akzeptanz von LGBT auf lokaler Ebene fördern

Was die rechtliche Gleichstellung von LGBT betrifft (Ehe, Adoption …), hat unsere Gesellschaft in relativ kurzer Zeit große Fortschritte erzielt. Im konkreten Alltag allerdings haben LGBT noch oft mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu kämpfen. Dies belastet die Betroffenen und beeinträchtigt ihr Wohlbefinden.

Eine Gemeindeverwaltung kann hier einen entscheidenden Einfluss nehmen, indem sie eine Kommunalpolitik führt, die das Wohlbefinden und die Akzeptanz von LGBT fördert.

• Arbeiten Sie eine transversale Kommunalpolitik für LGBT aus. Zu diesem Zweck können Sie LGTB in verschiedenen Bereichen berücksichtigen wie zum Beispiel in der Pflege (ein besonderes Augenmerk in Pflegeheimen), Jugendarbeit (Jugendorganisationen die im Bereich LGBT aktiv sind), Bildung (Sensibilisierungs- und Informationsaktionen), Gesundheit (Vorsorge), Sport (Initiativen gegen Homophobie auf Sportplätzen), Sicherheit (bei Angriffen einen vermeintlich homophoben Charakter in Betracht ziehen). 

• Kommunizieren Sie auf eine Art und Weise die alle Burger Ihrer Gemeinde anspricht. Hierzu gilt es beispielsweise, darüber zu wachen, dass Dokumente und Formulare angepasst werden, auf denen Vermerke wie „Herr und Frau“ stehen. Dies hilft Ihrer Gemeinde aus der Heteronormativität heraus und verhindert, dass eine betroffene Person jeweils darauf hinweisen muss, dass sie schwul oder lesbisch ist.

• Beraten Sie sich mit lokalen LGBT-Vereinigungen.

• Verleihen Sie Ihrer Politik Sichtbarkeit: Hängen Sie am Internationalen Tag gegen Homophobie (oder LGBT-Feindlichkeit, jährlich am 17. Mai) die Regenbogenfahne an einer gut sichtbaren Stelle in Ihrer Gemeinde auf. Unterstützen Sie die Aktivitäten die in diesem Rahmen organisiert werden und rufen Sie eine Regenbogenwoche aus. Die Aufmerksamkeit kann allerdings das ganze Jahr über aufrecht erhalten werden indem Sie die LGBT Perspektive in Ihre Kulturpolitik einbauen (Film- und Gesprächsabende, Ausstellungen, Stadtführungen…).