Eine Charta zur Beseitigung von Hindernissen auf dem Wohnungsmarkt

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Die Stadt Gent hat beschlossen, gegen Diskriminierungen im Zusammenhang mit Behinderungen, mit sozioökonomischem oder ausländerfeindlichem Hintergrund auf dem Wohnungsmarkt vorzugehen. Sie stützt sich auf Tests und eine Studie und die Fachleute der Branche eine Charta unterzeichnen lassen.

Was?

Die Immobilienmakler von Gent wurden sensibilisiert, geschult und getestet, um einen gleichberechtigten Zugang zum Wohnungsmarkt zu garantieren, unabhängig von der Herkunft oder Behinderung eines Mietinteressenten.

Wer?

Die Dienststelle für Chancengleichheit der Stadt Gent hat mit der Universität Gent, der Organisation INGent, der lokalen Dienststelle von Unia und repräsentativen Organisationen aus der Immobilienbranche (IPI, CIB) zusammengearbeitet.

Warum?

Ein Dach über dem Kopf zu haben ist ein Grundrecht und es bestehen dennoch weiterhin Hindernisse, insbesondere für die hilfsbedürftigen Bevölkerungsschichten.

Zwischen November 2016 und November 2017 hat die Stadt Gent auf eine Reihe von Annoncen für Mietangebote geantwortet. Das Ziel war es, herauszufinden, ob die Immobilienmakler die Mietinteressenten diskriminieren würden.

Im Rahmen dieser Tests hat sich herausgestellt, dass 15 % der Menschen mit Behinderungen eine negative Antwort aufgrund ihrer Behinderung erhalten haben und dass dies auch für 14 % der Personen galt, die keinen Namen flämischer Herkunft hatten. Jeder siebte Immobilienmakler hat also auf der Grundlage dieser beiden Kriterien diskriminiert.

Die Universität Gent hatte, auf Anforderung der Stadt, diese Art der Diskriminierung bereits in einer im Jahr 2015 durchgeführten Studie aufgedeckt. Es ist insbesondere aus dieser Studie hervorgegangen, dass die Eigentümer manchmal Druck auf die Immobilienmakler ausüben, damit diese bestimmte Bevölkerungsgruppen diskriminieren. Infolge dieser Feststellungen wollte die Gemeinde etwas verändern. Sie hat Sensibilisierungsmaßnahmen durchgeführt und hat die Fachleute der Branche aufgefordert, eine Wohnungsmarkt-Charta zu unterzeichnen.

Und es scheint als hätten diese Initiativen Früchte getragen. Seit 2015 sind die Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung um 21 bis 15 % zurückgegangen und die Diskriminierungen aufgrund der Herkunft sind fast um die Hälfte gesunken (von 26 auf 14 %).

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